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mercoledì 1 febbraio 2012

REVIEW ON 'METAL-ASCHAFFENBURG' (Germany)

ZIPPO - Maktub

13/15

Die italienische Wüste

Dass Stoner Rock nicht immer aus der Wüste Amerikas kommen muss, beweisen Zippo aus dem schönen Italien. „Maktub“ ist ihr drittes Album. Schnell wird klar, mit was man es hier zu tun hat. Sludge Metal der Marke Mastodon, Baroness oder Black Tusk. Zippo versehen ihre Musik jedoch mit ein wenig mehr verspielten und versteckten Melodien. Nach dem straighten, eröffnenden „The Personal Legend“, mit seinen gängigen dreieinhalb Minuten, haben alle sieben Lieder des Albums Überlänge. Trotz der etwas längeren Spielzeit des Restmaterials, werden diese Lieder nicht langweilig und kommen immer wieder mit neuen Ideen um die Ecke. „The Omens“ beispielsweise, welches mit einem ungewöhnlich ruhigen und atmosphärischen Mittelteil aufwartet und den Hörer mit psychedelischen Klängen umhüllt. Als weiteres Highlight ist sicherlich „Man Of Theory“ zu nennen, was mit seiner polirhythmischen Struktur überzeugen kann und so einige Durchläufe benötigt, um zu zünden. Einen ganz anderen Weg gehen Zippo bei „We, People’s Hearts“. Dieser Song könnte auch auf einem frühen Paradise-Lost- oder Sentenced-Album seinen Platz finden. Zippo zeigen hier ihre düstere Seite – man ist am Ende schier erleichtert, dass „We, People’s Hearts“ doch noch die Kurve zurück zum Sludge Metal findet und man aus dieser bedrohlichen Stimmung entfliehen kann. Für das gesamte Album trifft dies glücklicherweise nicht zu. Diesem möchte man sich nicht entziehen – Ganz im Gegenteil. Je öfter man „Maktub“ hört, desto mehr Strukturen und Details werden einem bewusst und desto tiefer möchte man in das Album eintauchen. (ms)

Manuel

giovedì 10 novembre 2011

REVIEW & INTERVIEW ON 'LEGACY' (GERMANY)













Legacy 
Issue N. 75


ZIPPO - Maktub

13/15



Dass Stoner Rock nicht immer aus der Wüste Amerikas kommen muss, beweisen ZIPPO aus dem schönen Italien. „Maktub“ ist ihr drittes Album. Schnell wird klar, mit was man es hier zu tun hat: Sludge Metal der Marke Mastodon, Baroness oder Black Tusk. ZIPPO versehen ihre Musik jedoch mit ein wenig mehr verspielten und versteckten Melodien. Nach dem straighten, eröffnenden ‘The Personal Legend’ mit seinen gängigen dreieinhalb Minuten, haben alle sieben Lieder des Albums Überlänge. Trotz der etwas längeren Spielzeit des Restmaterials werden diese Lieder nicht langweilig und kommen immer wieder mit neuen Ideen um die Ecke. ‘The Omens’ beispielsweise, welches mit einem ungewöhnlich ruhigen und atmosphärischen Mittelteil aufwartet und den Hörer mit psychedelischen Klängen umhüllt. Als weiteres Highlight ist sicherlich ‘Man Of Theory’ zu nennen, das mit seiner polyrhythmischen Struktur überzeugen kann und so einige Durchläufe benötigt, um zu zünden. Einen ganz anderen Weg gehen ZIPPO bei ‘We, People’s Hearts’. Dieser Song könnte auch auf einem frühen Paradise Lost- oder Sentenced-Album seinen Platz finden. ZIPPO zeigen hier ihre düstere Seite – man ist am Ende schier erleichtert, dass ‘We, People’s Hearts’ doch noch die Kurve zurück zum Sludge Metal findet und man aus dieser bedrohlichen Stimmung entfliehen kann. Für das gesamte Album trifft dies glücklicherweise nicht zu. Diesem möchte man sich nicht entziehen – ganz im Gegenteil. Je öfter man „Maktub“ hört, desto mehr Strukturen und Details werden einem bewusst und desto tiefer möchte man in das Album eintauchen. 
(MAST)

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click on the image/show original for larger picture.



Interview by Manuel Stein.

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www.legacy.de

giovedì 7 aprile 2011

REVIEW ON 'RESURRECTION-DEAD.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

7/10

Vor einigen Monaten im ST-Club: Zwei unbekannte Bands aus Italien, die dem Geruch nach zu urteilen die letzten Wochen gemeinsam im Tourbus aufeinander lagen, sollen auftreten. Kaum Gäste da, keine Promotion und ob Stoner Rock und Grindcore (The orange man theory) aus Italien als Gästemagnet taugen, lässt sich gut bestreiten.

Nachdem wir nun mit das erste mal ordentlichen Sound hinzimmerten und die ob der spärlichen Besucheranzahl verdutzten Bands antraten, erwischte es mich.

Band numero uno war besagte StonerRockBand mit Namen Zippo. Ein charismatischer Sänger mit einer geschätzten Körperhöhe von 3 Metern und einer Bartlänge von mindestens dem doppelten und seine Mannen betraten die eher kleine ST-Bühne und entfachten einen psychedelischen Traum aus Musik und visueller Präsenz. (Zumal der Drummer ORIGINAL aussah wie Super Mario!)

Nach dem Gig war ich natürlich sofort dabei mir deren Alben zu besorgen, die sie netterweise mitgebracht haben. Für den schlanken Preis von 15 Euro erhielt ich nun also das billig dreinblickende Demo-Album mit etwas verkorkstem Sound und dem erwartungsschwangeren Beigeschmack, dass das neuere Album im edlen Jewel Case mit beigelegtem Booklet nur noch etwas geiler sein kann. Selbst die Demo überzeugte mich also schon von den Qualitäten dieser etwas bekifft dreinblickenden Combo. So sollte es dann auch sein.

Ich schlug das Booklet auf und freute mich erstmal über die Songtexte. Im schlichten beige-gilblich-gelben Used-look kam es doch recht professionell rüber. Das kann man dann auch über den Sound und die Aufmachung des Albums an sich sagen. Habe ich so nicht erwartet.

Nach dem spanisch eingesprochenem Intro geht es sofort in die Vollen. Mit Song 2 "El Sitio" zieht die Band sofort alle Register. Sie schaffen es, so ziemlich alles, was diese Band ausmacht, in einen Song zu packen oder zumindest grob anzureißen, um noch sabbernder die nächsten Tracks hören zu wollen. Das 13 Songs umfassende Album offenbart dem Hörer nun die unheimlichen Klangwelten des StonerRocks. Da gibt es Banjos, Pianos, Hammondorgeln und eine coole Minitröte auf deren Namen ich gerade nicht komme.

Das gesamte Album ist stark an "The Teachings of Don Juan: A Yaqui Way of Knowledge" von Carlos Castaneda angelegt, was sich in den zuweil verträumten Passagen bemerkbar macht. Ständig wartet man in einigen Songs auf den unweigerlich Sound-Hammer, der ja bei herkömmlichen Produktionen stets den ruhigeren Parts folgt. Zippo machen das etwas anders. Sie werden noch chilliger und geben sich komplett ihren eigenen Vibes hin um dann doch noch, irgendwann, komplett zu explodieren und in hypnotischen Gitarrensalven und Bassteppichen aufzugehen. Dave, der Sänger, entfaltet daraufhin sein beeindruckendes Stimmspektrum, das von emotionalem Sprachgesang über getragene Melodien bis hin zu manischen Schreien reicht. Dabei verliert er nie die eher tiefe Klangfarbe und die Charismatik der Stimme.

Jeden einzelnen Song zu beschreiben wäre der blanke Hohn bei einer durchschnittlichen Songspielzeit von guten fünf Minuten und ohne bemerkbare Pausen zwischen den Songs. Daher gebe ich hier noch ein paar unbedingte Anspieltips zum Besten: "El Sitio" , "The Road to Knowledge" sowie "Chihuahua Valley" gehören mit Sicherheit zu den StonerRocksongs, die sich auch vor Kyuss und Fu Manchu nicht verstecken müssen.

Aber nunja, was soll man sagen. In Anbetracht der Tatsache, dass ich letztens nach mehr Objektivität in Rezensionen schrie, nahm ich mir vor dieses Feuerwerk doch auch etwas negativ zu belasten.
Man kennt es ja von anderen StonerPlatten. Wenn man sich ein Album komplett gibt und sich darauf einlässt, kann man spüren wie langsam das Hirn schmilzt und eine etwas seltsame Symbiose mit dem Liquor eingeht. Man verliert dabei zunehmend die Lust, sich das Album komplett anzuhören, bewusst. Dann reicht es vielleicht noch zum Partysoundtrack, der im Hintergrund dümpelt.
Gibt man der Scheibe etwas Zeit, entdeckt man bei mehreren Hördurchläufen immer wieder neue Akkustikspielereien und kleine Highlights. Allerdings kommen einem die leiser-lauter-Spielchen nach einer Zeit nicht mehr so überraschend vor wie zu Beginn und die eigentlich bombastische CD verliert sich gegen Ende etwas im Mittelmaß. Schade, aber Don Juan lehrte wohl auch etwas Ruhe. Demzufolge verleihe ich 7 Punkte mit ziemlich viel Plus im Anhang.

Abschließend: Jeder mit einem Hang zu StonerRock sollte sich diesen Italienexport nicht entgehen lassen. Also wirklich nicht.
Interessierte oder potenzielle Neuanhänger dieser Musik dürfen selbstverständlich auch gerne mal auf den Bandlink klicken und sich begeistern lassen.


www.resurrection-dead.de

domenica 18 luglio 2010

REVIEW ON 'VISIONS' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

Über die Größe einer Feuerzeugflamme kommen die Kiff-Rocker Zippo mit ihrem Stonertum nicht hinaus.

Feuriger Stoner Rock? Na ja. Zumindest innen brennt das Feuer heiß: „Chihuahua Valley“ erinnert mit seinen Vocals an einen zehn Jahre jüngeren (und gesünderen) Max Cavalera, der den Mund voller nehmen kann als die dünnpappigen Gitarren rechts und links neben ihm. An Intensität mangelt es Zippo nicht, wie ihre Soundreisen in die literarische Welt Carlos Castanedas beiwesen. Ein klimperndes Blechorchester begleitet „The Smoke Of Diviners“ in einer Zwangsjacke zur Türe hinaus, als gelte es, den letzten Funken kreativen Wahnsinn aus diesem weithin langweiligen Klangszenario zu retten. Da leistet auch der Mix von John Golden nicht viel, der bei Neurosis, den Melvins und Primus offensichtlich bessere Arbeit geleistet hat. Mit einem fetteren Sound würden „The Road To Knowledge“ mit Sicherheit in einer anderen Liga spielen.

Martin Iordanidis

lunedì 20 luglio 2009

REVIEW ON ' SOUNDS2MOVE.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

Mit „The Road To Knowledge“ hauen die fünf Italiener ihre zweite Langrille raus und widmen das Teil gleich den Ureinwohnern Amerikas. „TRTK“ ist nämlich ein Konzeptalbum, wobei man sich Inspiration einholte bei „Die Lehren des Don Juan“ von Carlos Castaneda. Wie Señor Castaneda begeben wir uns also mit „TRTK“ mitten in die Welt der mexikanischen Yaqui-Indianer.

Nach dem passend dazu in kernigem Spanisch gesprochenen Intro bekommen wir leicht psychedelisch angehauchten Stoner Rock vom Feinsten geboten, der uns dank der druckvollen Abmischung ordentlich entgegendonnert. Mein Anspieltipp „Ask Yourself A Question“ kann dabei stellvertretend stehen für die ganze Scheibe, denn hier zeigt sich, wie gut das immerhin erst 2004 gegründete Quintett das Spiel mit den Tempowechseln beherrscht. Wunderbar ziehen sie hier das Tempo an, um dann gleich nach einem stampfenden Part erneut Spannung aufzubauen. Der Gesang untermalt das Geschehen einwandfrei, denn Sänger Dave wechselt gekonnt zwischen ruhig-clean und aggressiv-kratzig. Auf dem gesamten Album kredenzen uns die Italiener einen Abwechslungsreichtum, der zu erstaunen vermag. Donnernde, stampfende Stoner-Parts wechseln sich ab mit schnellen Thrashbeats, schon fast jazzigen, ruhigen Zwischenparts und recht psychedelischen Momenten. Ein Banjo bereichert den Cocktail zusätzlich, und einmal glaubte ich sogar, ein Hackbrett herauszuhören.

Gewisse, wenn auch wenige, Längen („Three Silver Crows“ wirkt künstlich in die Länge gezogen) trüben den Hörspaß zwar etwas, doch Zippos neuer Streich bietet trotzdem knapp eine Stunde (!) unterhaltsamen, extrem abwechslungsreichen, wuchtigen und druckvoll produzierten Stoner Rock.

Richard Hänzi

domenica 12 luglio 2009

REVIEW ON 'TINNITUS-MAG.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

6,5/10

The Road to Knowledge von Zippo aus Italien ist ein großes Rätsel. Die literarische Grundlage für diese Konzeptalbum sind Die Lehren des Don Juan von Carlos Castaneda. Das Buch des Antrophologen handelt davon den Weg des Herzens zu gehen, den ein Mensch gehen muss, um seine Erlösung zu finden. Elemente davon setzen sich auch mit der Erweiterung des Bewusstseins auseinander.
Auf der Basis von Stoner-Rock versuchen sich Zippo dieser Lehre zu nähern. Das klingt oft dunkel, sphärisch und aufpuschend. Natürlich dürfen da musikalische Experimente nicht fehlen. Allerdings ist es so, dass die Band sich gerne von und in ihren eigenen Songs gerne treiben lässt. Natürlich ist es schwierig bei zehn Menschen, die insgesamt an dieser Platte mitgearbeitet haben, irgendwie eine musikalische Identität zu finden. Das geht aber leider oft auf Kosten des Spannungsbogens. Häufig wird indirekt das Gefühl vermittelt, das die Diskussionen um die musikalische Ausrichtung der Band nicht ausgereift waren. Bricht man dieses Konzept noch mal auf die literarische Vorlage runter, macht das zwar eindeutig Sinn. Wenn die Band mit ihrer Musik genauso viele Fragezeichen setzen wollte wie Carlos Castaneda in seinen Werk, dann haben sie es wirklich geschafft.
Aber die Sinnesempfindung des Hörers sagt eher, dass hier herausragende Musiker an ihren eigenen Ambitionen gescheitert sind. Vielleicht braucht dieses Album aber auch nur mehr Zeit als andere Platten. Genauso wie das Buch.


Sascha Wojtkowski

mercoledì 6 maggio 2009

REVIEW ON 'THE-PIT.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

7,5/10

Die Wüste Italiens

Stoner Rock – eigentlich eine Musikrichtung, die man vorrangig mit den staubigen und trockenen Gebieten Amerikas verbindet, doch Zippo kommen überraschenderweise aus Italien. Schlechter als die Vorreiter auf diesem Gebiet macht die Band ihre Sache jedoch keinesfalls, denn hier werden geschickt psychedelische Elemente mit dem üblichen Stoner-Sound verbunden.

Mit jeder Menge kurioser und außergewöhnlicher Instrumente, wie einem Banjo oder einem Hackbrett, verleihen Zippo ihrer Musik einen ganz eigenen Stil. Für die psychedelischen Einflüsse sorgen oftmals die Moog-Syntheziser, die häufig über den komplexen Songgerüsten wabern. Leicht zugänglich ist die Musik nämlich nicht, oft wiederholen sich Riffs und Melodien innerhalb eines Liedes immer wieder, ohne dabei jedoch simpel zu wirken. Der Vorteil dabei ist, dass die Tracks durch die progressiven Strukturen angenehm unvorhersehbar daherkommen und einige Überraschungen bereithalten.

Die Gitarren sind genre-bedingt enorm tiefergelegt und geben den härteren Stücken eine gesunde Portion Aggressivität, wobei sie oftmals durch akustische Klänge abgelöst werden. Die staubtrockene Produktion passt wunderbar zu der Atmosphäre des Albums, generell wird jede Menge Wüsten-Flair geboten. Auf technischer Ebene fällt insbesondere das sehr abwechslungsreiche Schlagzeugspiel auf, das zudem einen angenehm druckvollen Klang bietet. Der Gesang steht die meiste Zeit nicht im Vordergrund, auch wenn die Stimme recht vielseitig eingesetzt wird. Meistens wird rauer, doch melodischer Gesang geboten, der sich aber ähnlich wie die Riffs oft wiederholt. Ab und zu wird auch mal tief und klar gesungen oder sogar geschrien, was aber nur in wenigen Tracks vorkommt.

Besonders auffällig sind das Intro, das Outro und die drei Interludes, die sich musikalisch stark vom Rest der CD unterscheiden. So wartet „Reality Is What I Feel“ mit mexikanisch anmutenden Akustik-Gitarren auf, die einen wunderbar in die staubige Welt des Albums hineinziehen. Bei „Lizards Can't Be Wrong“ hingegen tönen hypnotische mehrstimmige Gesänge aus den Lautsprechern, die sich über vier Minuten erstrecken.

Abseits dieser außergewöhnlichen Stücke wird rauer Stoner Rock geboten, wobei insbesondere Songs wie „El Sitio“, in denen sich melodische Parts mit harten abwechseln, zu begeistern wissen. Bei psychedelischen Tracks wie „The Road To Knowledge“ oder „The Smoke Of Diviners“ kommen dann die bereits erwähnten Instrumente wie das Hackbrett zum Einsatz, die die Songs ohne Frage bereichern. Auf „El Enyerbado“ verbinden Zippo gekonnt leichte Thrash-Einflüsse mit den tiefen Stoner-Gitarren, wodurch sich ein recht eigenständiger Sound ergibt. Mit „Three Silver Crows“ hält die Platte dann noch einen schleppenden, überlangen Song bereit, der mit Piano-Klängen und tiefem Gesang beginnt, bevor Hammond-Orgeln und das Banjo erklingen und das Stück in einem langen Screaming-Part endet.

Richtig funktioniert die CD allerdings erst mit den Texten, denn bei „The Road To Knowledge“ handelt es sich um ein Konzeptalbum, das sich mit den Drogenerfahrungen der Yaqui-Indianer beschäftigt. Das Thema wird auf eine sehr interessante und teilweise philosophische Art und Weise verarbeitet und bietet mit der schönen Aufmachung der Platte einen Kaufanreiz. So finden sich im Booklet einige faszinierende Zeichungen und Texte, die auf ungewöhnliche Weise aufgebaut sind.

Zippo beweisen mit „The Road To Knowledge“, dass auch im Stoner-Bereich Konzeptalben wunderbar möglich sind und haben ein äußerst anspruchsvolles Stück Musik aufgenommen, das sich nicht zum nebenbei-Hören eignet, aber wenn man sich mit ihm beschäftigt, den Hörer sofort in seinen Bann zieht. Die häufigen Wiederholungen werden zwar nicht jedem gefallen, passen aber genau wie die außergewöhnlichen Instrumente zu den Songs und verleihen der Band etwas Eigenständiges.

Erik Voeckler

REVIEW ON 'METALEARTH.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

7/10

Von südlich des Alpenhauptkamms oder doch eher von westlich des Mississippi? So genau lässt sich das bei diesem Album nicht sagen. Zippo stammen zwar aus dem sonnigen Italien, aber „The Road To Knowledge“, was auch auf einem Buch beruht, in dem Drogenexperimente mit mexikanisch-amerikanischen Ureinwohnern geschildert werden, klingt mehr nach staubiger, weiter Wüstenebene.Das Intro „Don Juan's Words“, was schon dezent auf genanntes Buch hinweist – „The Teachings of Don Juan“ – besteht nur aus eindringlichem Geflüster und ein paar Tönen.Danach geht es mit einem bunten Sammelsurium unterschiedlichster Elemente weiter. Manche Stellen klingen schon fast nach Soulfly, „El Enyerbado“ zum Bleistift, während andere fast schon unhörbar leise und still sind und nur vor sich hin rieseln, wie „Lizards Can't Be Wrong“. Auch die Klangelemente sind vielfältig. In einem Moment ist es relativ normale Rockmusik - im nächsten kommen Didgeridoos ins Spiel und an einer anderen Stelle glaube ich sogar Froschquaken zu hören. Ich glaube fast, die Band hat sich nicht nur von dem Buch inspirieren lassen, sondern auch manche Dinge daraus selbst nachvollzogen...Die Produktion ist auch etwas seltsam. Manche Passagen klingen druckvoll und klar, während es an anderen so klingt, als seien im Lautsprecher Teile locker oder Wüstenstaub in die Anlage geraten.Das Album klingt stark nach Wüste wie gesagt, wer auf sowas steht, der dürfte sich damit auch schnell anfreunden. Alle anderen sollten sich überlegen, ob sie bei diesen musikalischen Extravaganzen nicht doch lieber erstmal probehören.

Johannes Wagner

REVIEW ON 'ALTERNATIVENATION.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

7/10

Eine italienische Truppe, die sich von dem Werk des Anthropologen Carlos Castanedas "Die Lehren des Don Juan" über die Yaqui-Indianer inspirieren ließ und daraus ein Konzeptalbum werkelt? Und das im besten Stoner-Metal-Psychedelic-Mix? Nichts anderes aber definitiv nicht weniger machen Zippo aus den Quellen ihrer Inspiration und das geht kreuz und quer, hin und zurück durch die eklatanten Sound-Trips. Zudem wurde The Road To Knowledge von keinem geringerem als John Golden, der sich schon für Produktionen für die Melvins, Neurosis und Primus auszeichnete, abgemischt. Ein weiteres Zeichen für die Besonderheit dieser Band, die Queens Of The Stone Age eine gesalzene Prise Progressivität beifügen und sich durch 13 Songs läuten. Langeweile klingt anders und Nüchternheit auch. Zippo liefern eine gewaltige Sound- und Rhythmusschlacht, walzen mit brachialem Sound jegliche Sicherheiten platt und genießen ihren ganz eigenen Trip durch ihre Welt. Das ist geradewegs ansteckend und zieht ein blindes Folgen des Hörers auf die Road To Knowledge nach sich. Entziehen kann sich dieser Gewalt kaum jemand - folgen bleibt die bessere Alternative.

sabato 18 aprile 2009

REVIEW ON 'METALNEWS.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

6/7

"Eine geiles Brett"

In der Musikbranche lassen sich unheimlich oft geographische Gegebenheiten mit irgendwelchen Musikstilen anscheinend untrennbar verbinden. Es gibt einen amerikanischen Sound, genau so, wie es unendlich viele finnische Bands gibt, die allesamt gleich klingen. Deutsche Metalbands lassen sich oftmals über einen Kamm scheren, genau so, wie italienische Kapellen eine große Vorliebe für bombastische Klänge haben. Mir persönlich völlig neu ist hingegen die Tatsache, dass es mit ZIPPO im Land des amtierenden Fussballweltmeisters eine waschechte und – so viel vorab – äußerst hörenswerte Stoner Rock-Truppe gibt, die mit „The Road To Knowledge“ gerade ihre zweite Visitenkarte abgegeben haben.

Keine Ahnung, ob es schon mal ein Review zu einer Stoner-Platte gab, in der das Wort „staubtrocken“ nicht bemüht wurde, in den kommenden Zeilen kommt man daran definitiv nicht vorbei. Die schwüle und aufgeladene Atmosphäre der Songs nimmt einen unweigerlich [und in mehrdeutigem Sinne] mit auf einen kurzweiligen und berauschenden Trip, dessen Zielort nicht genau definiert ist, sich aber ganz sicher in den Weiten der amerikanischen Wüstenlandschaften nahe der mexikanischen Grenze befindet. Angesiedelt in der musikalischen Nachbarschaft von Szene-Vorreitern, wie KYUSS, QUEENS OF THE STONE AGE oder ORANGE GOBLIN dröhnen die Gitarren nach dem kurzen Intro „Don Juan’s Words“ in „El Sitio“ gleich mächtig los. Der hier noch ganz dezent – im Laufe des Albums aber neben Hammond und Fender Rhodes noch häufiger und auffälliger - eingesetzte Moog-Synthesizer konterkariert das Ganze mit einer wundervoll psychedelischen Note. Nach dem Titelsong, bei dem man wieder ganz deutlich die Nebelschwaden mit süßlicher Duftnote aus den Lautsprechern quillen sehen kann, folgt mit „He Is Outside Us“ ein wunderschönes, nur auf der akustischen Gitarre vorgetragenes Zwischenspiel, das einem die Möglichkeit gibt, kurz Luft zu holen. Das treibende und staubtrockene [haha] „Chihuahua Valley“ reißt direkt mit und könnte im bisherigen Schaffen von ZIPPO ein kleiner Hit werden. Der Übergang zum eher relaxten, aber nicht minder starken „Ask Yourself A Question“ ist fließend, bevor mit „Lizards Can’t Be Wrong“ ein weiteres Intermezzo ansteht: mantra-artig und meditativ bietet es die nächste Gelegenheit zum Durchschnaufen, denn „The Road To Knowledge“ ist noch lange nicht am Ende angekommen. Die vielen Tempowechsel in „El Enyerbado“ sind dann ebenso beeindruckend, wie das achtminütige „The Smoke Of Diviners“, das staubtrocken [schon wieder] groovend loslegt und sich gegen Ende zwei Minuten lang in herrlich psychedelischem Wabern verliert. Nach einem weiteren - mexikanisches Flair versprühenden - Zwischenspiel legen ZIPPO in „Mitote“ los wie die Feuerwehr und erinnern zu Beginn auch stark an die Eröffnungssequenz aus JIMI HENDRIX‘ „Fire“. Auf jeden Fall ist das Stück ein weiteres, das man unbedingt gehört haben sollte, so perfekt werden hier einmal mehr Stoner Rock und Psychedelic verquickt. Die beiden abschließenden Tracks können zugegebenermaßen nicht mehr voll überzeugen, haben aber auf einer abwechslungsreichen und rundum gelungenen Platte auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung.

Zwar ist der Sommer noch in weiter Ferne, trotzdem könnte „The Road To Knowledge“ sich zu einer Platte mausern, die in der warmen Jahreszeit gerne und oft gehört wird. Wenn man mit Freunden beim Grillen zusammen sitzt und völlig entspannt der Sonne dabei zusieht, wie sie allmählich hinter dem Horizont verschwindet, entfalten die 13 Stücke sicher die optimale Atmosphäre, die diesen Moment zu etwas ganz Besonderem machen. Wahrlich beeindruckend, was ZIPPO uns hier kredenzen und Laune bringt es obendrein im Überfluss.

Timo Beisel [Kaamos]

venerdì 17 aprile 2009

REVIEW ON 'BLEEDING4METAL.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

8.5/10

Beim Hören von ZIPPO's zweiter Scheibe "The Road To Knowledge" käme man nie im Leben auf die Idee, dass es sich dabei um eine italienische Kombo handeln könnte. Ab dem ersten Ton fühlt man sich in die Wüste Mexicos versetzt. Wüstenstaub, Schweiß, Vollbärte, Zigarren sind die Assoziationen, die einen beim Hören dieses Konzeptalbums anschleichen, welches von "Die Lehren des Don Juan" (Carlos Castanedas) inspiriert wurde.


Ziemlich abgefahrene Platte. Ich kann mir nur vorstellen, dass die überbordende Kreativität auf eine übermäßige Konsumation von italienischem Mozzarella di Bufala mit seinem überhöhten Dioxinaneil zurückführen ist, aber wie gesagt: abgefahrene Platte. Irgendwie fühle ich mich mit all diesen Rhythmuswechseln, ungewöhnlichen Melodien und der Menge an Ideen an SYSTEM OF A DOWN erinnert, die aber klarerweise eine ganz andere Musikrichtung repräsentieren.

Progressive und auch psychedelische Stoner Songs, die auch innerhalb einer Nummer - wie beim 7-minütigen 'Three Silver Crows', das ruhig beginnt, später zu rumpeln beginnt und dann in einem ewig langen Riffingteil endet - oftmals überraschende Metamorphosen vollziehen, wechseln sich mit Zwischenspielen ab, die aus akustischen Gitarrenparts, aber auch mal nur aus minutenlangen Ommmm-Chören bestehen. Der Sound ist stonerhaft rumpelig, die Gitarren liegen schon einmal neben der Spur, man höre die schrägen Gitarrenharmonien in 'Chihuahua Valley'. Einige eher ungewöhnliche Instrumente wie ein Banjo oder Hackbrett tragen wesentlich zur Wüstenstimmung bei. Eine Platte, die zu überraschen weiß und die man sich aber erarbeiten muss, einen dann allerdings auch nicht loslässt.

des
www.bleeding4metal.de

REVIEW ON 'POWERMETAL.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge


Hier wird das bunte und erdige Gewürz Psychedelic über einen fleischigen Rock-Knochen gestreut.

Blöderweise ist diese Tour von ZIPPO und THE ORANGE MAN THEORY so klammheimlich an einem vorbeigeschlichen wie viele weitere vorher. Das Angebot ist so groß und die Infos so spärlich. Merde! 

Dann bleibt nur noch übrig, hinreichend auf dieses Energiebündel in konservierter Form hinzuweisen. ZIPPO mischen psychedelisches Riffing mit folkigen Elementen, servieren Proglässigkeiten und rühren eine gerngehörte kerngesunde Stimme unter, die sie dem modernden Grunge entrissen zu haben scheinen. Kraftvoll und überlegen verspielt verpeilt präsentiert sich dieses Konzeptalbum. 

Die "Natives" – die Ureinwohner Amerikas - stehen Pate in der Themenfindung, die "nicht-alltägliche Wirklichkeit" der Yaqui-Indios Mexikos wird verherrlicht, literarisch Carlos Castanedas' "Die Lehren des Don Juan" eingewoben. So hoch angebunden sich das auch anhört, der mehrköpfige Stonermuckerverbund hat trotzdem eine immer wieder überraschende Platte zusammengestoppelt. Nachdem 'Ask yourself A Question' mitreißend melodiös ausgeklungen ist, folgt ein dunkelchorales Etwas, ganz ohne Schmott und Peinlichkeit. Die energetischen Ausbrüche werden mit Kontrasten angereichert, ohne die hier nur ein weiteres Kapitel genormte Eingängigkeit entstanden wäre. 

Bis auf ein zwei überflüssige Normalrocks – 'El Enyerbado' ist so einer – ist der Trupp aber ein weiterer Beweis, wie virtuos die Koteletten auf dem Stiefel Europas zur internationalen Liga Eins aufschließen können. Schade, daß ich Sie verpasst habe. Ist ja noch einmal Sommer. Irgendwann.


Mathias Freiesleben
www.powermetal.de

lunedì 23 marzo 2009

REVIEW ON 'METAL-INSIDE.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

Italienische Rockbands sind ja eher für eingängigen und cleanen, im schlimmsten Fall auch melodramatischen Mainstream-Sound bekannt. Die 2004 gegründeten ZIPPO widerlegen dieses Klischee mit ihrem neuen und zweiten Album jedoch gründlich. Diese Scheibe ist nämlich ein ordentlicher Brocken. Metal trifft auf Rock und Stoner, dazu gesellt sich ein starker psychedelischer Einschlag. Hauptsächlich wird düster und schwer groovend gerockt, zwischendurch gibt es aber auch wilde Ausbrüche, melodische und ruhige Parts sowie trippige Instrumental-Passagen. Die Instrumentierung ist stellenweise ebenfalls unkonventionell, so werden u. a. auch Akustik-Gitarren, Hammond-Orgel und Banjo eingesetzt. Dazu bedienen die Vocals die gesamt Bandbreite von geflüstert über monoton meditativ bis geschrien. Nach ein paar Songs schließlich bekommt man den Eindruck, dass die Jungs entweder komplett wahnsinnig sind oder – was wohl wahrscheinlicher ist – jede Menge Drogen mit im Spiel waren. Spätestens bei den repetetiven Meditationsgesängen in „Lizards Can’t Be Wrong“ fragt man sich, welche Tripps die Jungs bei den Aufnahmen geschmissen haben. Dafür spricht auch, dass es sich bei „The Road To Knowledge“ um ein Konzeptalbum handelt, dessen Texte auf dem umstrittenen Buch „Die Lehren des Don Juan“ von Carlos Castaneda basieren, in welchem der Autor über seine Drogenexperimente bei den Yaqui-Indianern in Mexiko schreibt. Was man der Band in jedem Fall zugute halten muss: Sie spielt ihre Musik von vorne bis hinten mit einer Energie und Intensität, dass man unweigerlich in ihren Bann gezogen wird, und an jeder Ecke lauern Killer-Riffs, die alles wegbraten. Dazu ist die Produktion an genau den richtigen Stellen brachial und lässt an anderen wieder genügend Raum, um schönste Wüstenwind-Atmosphäre entstehen zu lassen. Trotzdem wird es irgendwann zu viel des Guten. Sollte man beim Hören gerade zufällig unter Drogeneinfluss stehen, werden die psychedelischen Lärm-Gewitter vermutlich eine Offenbarung sein, aber nüchtern ist das auf Dauer einfach zu heftig. Fans von Bands wie ORANGE GOBLIN oder den QUEENS OF THE STONE AGE sollten sich das Werk trotzdem mal zu Gemüte führen.

(jan)
www.metal-inside.de

lunedì 16 marzo 2009

REVIEW + INTERVIEW ON 'LEGACY' (Germany)



























LEGACY
März/April 2009 > n. 59






















REVIEW + INTERVIEW ON 'SLAM' (Germany)



























SLAM Alternative Music Magazine
März/April 2009 > n. 42




















REVIEW ON 'BURNYOUREARS.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

8/10

Und wieder mal ein Konzeptalbum. Heute „The Road To Knowledge" der Italiener ZIPPO. Bei der Konzeption der dreizehn Songs (zehn sogenannte „Main Chapters" und drei „Interludes") ließ sich die bärtige Bande von dem immer noch relativ umstrittenen Buch „Die Lehren des Don Juan" des Anthropologen Carlos Castanedas inspirieren. In dem Werk lässt sich der Erzähler auf die Kultur der in Mexiko beheimateten Yaqui-Indianer ein, und erlebt dort die „nicht-alltägliche Wirklichkeit". Das hierbei natürlich auch der Gebrauch von halluzinogenen Substanzen eine gewichtige Rolle spielt, dürfte vorrangig der Grund für die wissenschaftlichen Kontroversen sein, die das Buch zur Zeit der Veröffentlichung im Jahre 1968 auslöste.
Und auch ZIPPO - so glaubt man zumindest, lässt man sich auf diesen einstündigen Trip ein - haben während der Produktion ihres zweiten Longplayers vom ein oder anderen Zeug genascht. Das dies allerdings in keiner Weise die Qualität und Außergewöhnlichkeit dieses psychedelischen Bastards aus Stoner Rock, Progressive Metal und Ambient beeinflusst hat, stellt sich beim ersten Hördurchgang ziemlich schnell heraus.
Lange habe ich keine Platte mehr gehört, die in sich selbst so stimmig und durchdacht scheint, und trotzdem mit jedem Titel abwechslungsreich und ansprechend daherkommt. „The Road To Knowledge" nimmt den Hörer auf eine höchst melancholische, bisweilen sogar arg verstörende Weise auf eine musikalische Reise zur Spiritualität mit, die das vergleichsweise simpel erscheinende Debütalbum „Ode To Maximum" aus dem Jahr 2004 noch federleicht in den Schatten stellt. Gemastert wurde die Scheibe im Hause von John Golden, den Golden Mastering Studios, in denen schon NEUROSIS, die MELVINS und PRIMUS gastierten.
Bereits die erste Nummer „Don Juan's Words" gestaltet sich als ein spanischer Flüstersprechgesang, der mit dem anschließenden „El Sitio" in einen höchst anspruchsvollen und druckvollen Metalsong übergeht. Verrückte Arrangements und ein oft meditativer, gequälter Gesang von Sänger Dave bestimmen immer wieder das Bild einer außergewöhnlichen Band. Diverse zusätzliche Instrumente und verschiedene Gastmusiker veredeln hier und da dezent den anspruchsvollen Klangkosmos von ZIPPO. Dieser gestaltet sich gerade in den „Interludes" als sehr ruhig und geradezu entspannend kontrastreich im Gegensatz zu den teils acht-minütigen rifflastigen Biestern. „Lizards Can't Be Wrong" zum Beispiel ist ein fast vierminütiger sakraler Chorgesang.
Dass „The Road To Knowledge" deshalb nie zu langweilig wird, liegt somit vor allem an der großen Vielseitigkeit der Platte. Angesichts von einer Stunde Laufdauer ist auch dies sehr beachtlich. Hinzu kommt das äußerst ansprechende Layout der CD, welches durch ein sehr schönes, dickes Booklet komplettiert wird. Dort kann man nicht nur Songtexte nachlesen, sondern auch Parallelen zu Castanedas Buch finden.
Kurzum: Ein höllisch guter Trip, der vor allem Stoner-Rock Fans mit einer neuen Perspektive überraschen könnte. Allerdings ist hier auch ein wenig Geduld mitzubringen, denn „The Road To Knowledge" macht es dem Hörer nie wirklich einfach.

Dominik Liebsch

REVIEW ON 'MUSIC-SCAN.NET' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

7/10

Als Konsument der zweiten Platte von ZIPPO darf man keinesfalls erwarten, nach der Auseinandersetzung mit den zehn Stücken der Italiener, den Schlüssel zu grenzelnloser Weisheit gefunden zu haben. Ein interessantes und forderndes Stück Musik ist „The Road To Knowledge” aber durchaus. Im Umgang mit der Scheibe erweist es sich ganz klar als Vorteil, wenn man als Hörer ein Faible für ausladende, vielschichtige und Rhymthmus-verliebte Rock-Sounds mitbringt. Das römische Label Subsound ordnet das Quintett dem Stoner-Sektor zu, doch diese Kategorisierung greift zu kurz. Weshalb will man diese breit und Genre-übergreifend aufgestellte Band einschränken? Natürlich kann man ZIPPO abhängig von der persönlichen Sozialisation auch als Stoner-Kombo verstehen, doch viel eher scheinen die Italierer eine inspirierte Rock-Band zu sein, die im eigenen Schaffen die musikalischen Grenzen des Zusammentreffens von Metal, Rock und Psychedelic erkundet. Das Outlet besteht seit 2004 und agiert entweder zurück genommen und aus einer Post-Attitüde heraus, oder es geht lautstark und bratzig in die Offensive. „The Road To Knowledge” profitiert sowohl von der handwerklichen Routine der Involvierten als auch von deren scheinbar grenzenlosem Ideenreichtum und dem vielschichtigem, abwechslungsreichen Songwriting. Im Ergebnis steht ein gleichsam experimenteller wie progressiver Düster-Kosmus, der sowohl Doom-Rock-Freunde als auch Stoner-Hörer, aber auch Post-Core-Jünger anzusprechen vermag. Der Titel des 2006er Debüts von ZIPPO – „Ode To Maximum” – gibt hierbei die Richtung vor. Die Italiener wollen alles und geben aus diesem Grund eine Menge.

Arne
www.music-scan.net

REVIEW ON 'HEAVY-METAL.DE' (Germany)

Wissenszirkel

Hasse mal Feuer?

ZIPPO - The Road To Knowledge

8/10
Wer hat sie nicht mehr alle? Die Burschenschaft hier aus Italien? Kann sein... schließlich sagt man, dass Musik die Seele des Musikanten wiederspiegelt. Also arbeiten wir uns mal ganz langsam vor. Veröffentlicht wurde die Scheibe bereits am 27.02.! Um es mal kurz zu umreißen; hier treffen Metalelemente auf Banjo, Hammondorgel, Didges und akustisches. Und das zu jeder Sekunde passend. Das Intro beginnt ruhig. Zu hören ist, mit tiefer, besonnener Stimme und in italienischer Sprache das Vorwort zu „Don Juan..s Words“. Bis auf Track 11, der typisch metallisch beginnt, fangen die anderen Stücke ruhig an... trotzdem interessant genug, um begeistert davon zu berichten. Jeder Song nämlich setzt woanders an und macht von Song zu Song große Unterschiede. „He Is Outside Us“ und “Reality Is What I Feel” sind Stücke ohne Vocaleinsatz. Beide Stücke sind romantisch, ohne dabei an Wert zu verlieren oder in Kitsch zu verfallen. „Lizards Can..t Be Wrong“ ist reine Sphäre und Stimmung. Die Vocals sind stellenweise mehrstimmig und scheinen stellenweise etwas schizo angehaucht zu sein. Hinsetzen, Klappe halten, Ohren auf!!! Die Anfänge der Songs sind mal Becken-, mal baßlastig. „The Smoke Of Deviners“ ist 8 minütig und durchgängig doomig. Zwischendrin gibt..s viel Akustik und Harmonie – dabei ist..s aber stets richtig heavy und schmutzig. Braziges trifft auf filigrane Fingertechnik, und wer Clutch, SOAD oder Queens Of The Stone Age mag, der wird sich über diesen Wunderling sehr freuen. Der Zuneigung zu Italien, der Band hier und den coolen Stücken schiebe ich glatte 8 Sachertörtchenstücke rüber. Ich hoffe, auf dem Weg dort hin vermatschen sie nicht!!!

Sista S.
http://www.heavy-metal-de/

REVIEW ON 'TERRORVERLAG.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

Die Italiener verstehen sich hervorragend auf die Herstellung von Speiseeis, Pasta und Pizza, wenn es jedoch um Rockmusik geht, tue ich mich mit unseren südeuropäischen EU-Mitbürgern hier und da doch schwer. Zu häufig überzuckern die Azzurri ihr Mucke allzu sehr; wenn Rock und Metal angekündigt wird, geht’s leicht ins Melodramatische, wollen wir doch mal schauen, wie es da um die seit 2004 agierende Combo aus dem sonnigen Pescara bestellt ist.„The Road To Knowledge“ ist das dritte ZIPPO-Album und startet mit „Don Juan’s Words” und düster geflüsterten spanischen Spoken-Word-Ansagen. Es scheint um das umstrittene Buch „The Teachings of Don Juan“ von Carlos Castaneda zu gehen, das zu weiten Teilen über den Gebrauch bewusstseinserweiternder Drogen handelt. Zumindest passt die Musik durchaus in dieses Bild, denn schon bald befindet sich auch der Hörer auf einem ziemlich wilden Trip, der mit „El Sitio“ krachend startet, um wenig später dank des Titeltracks „The Road To Knowledge“ wenigstens kurzfristig in ruhigere, sphärische Fahrwasser zu gleiten. Im „Chihuahua Valley“ sind die Jungs endgültig in wirren psychedelischen Territorien angekommen, die mit rauen Vocals und verqueren Gitarrenriffs verteidigt werden. Zu den eingängigsten Nummern der Platte zählt für mich „Ask Yourself A Question“, das ganz langsam Spannung aufbaut, die sich schließlich in schönster Stoner-Manier entlädt. Das Zwischenspiel „Lizards Can’t Be Wrong“ erinnert mit seinen wabernden Gesängen, die nur sehr sparsam instrumentiert werden, an den angeblichen Schamanen der Yaqui-Indianer, welcher Namensgeber für das Buch war. Wir haben es hier nämlich nicht mit dem liebestollen Schwerenöter, sondern einer eventuell erfundenen literarischen Figur gleichen Namens zu tun, die Castaneda in das Wesen alter mexikanischer Traditionen eingeführt haben soll. Danach geht’s dank „El Enyerbado“ umgehend wieder in die Vollen, bevor die Metal-Ballade „The Smoke of Diviners“ mitunter ein wenig sprunghaft daherkommt. Mit acht Minuten Spielzeit hätte sie auf jeden Fall nicht länger sein dürfen. Da macht sich eine kleine Akustikgitarrenunterbrechung a la „Reality Is What I Feel“ gut, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Klingt nach mexikanischer Wüste, flirrender Hitze und jeder Menge Dramatik, die ihren nervenaufreibenden Höhepunkt in „Mitote“ findet. Dank Banjo ortet der geneigte Hörer beim folgenden „Three Silver Crows“ schon bald den Italo-Western, bei dem der Held offensichtlich auf den großen Showdown zusteuert. Untermalt wird das Ganze von bedrohlich langsamen Pianoharmonien und einem extrem unterkühlten Gesang, um zum guten Schluss doch wieder den scheppernd-jaulenden Langäxten den Vortritt zu lassen. Wenn man der gelösten Stimmung des fast-instrumentalen „Diablera“ glauben darf, ist aber noch mal alles gut gegangen und das Böse wurde besiegt.Mal eben so nebenher hören ist bei „The Road To Knowledge“ nicht. Die Songstrukturen sind so komplex, dass man schon am Ball bleiben muss, will man ZIPPO und ihren zahlreichen Studiogästen folgen. Dafür wird man aber auch mit vielschichtigem Rock belohnt, der zwischen psychedelischem Stoner und bretthartem Metal unterwegs ist – ganz zuckerfrei und ohne Melodramatik!

ump
www.musik.terrorverlag.de

REVIEW ON 'METALGLORY.DE' (Germany)

ZIPPO - The Road To Knowledge

5.5/10


Die Italiener von Zippo haben tatsächlich nicht alle Tasten im Schrank. Ein wenig ungeordnet und verwirrend ist deren zweites Werk „The Road to Knowledge“ geworden. Ich unterstelle mal, dass Zippo bei diesen Stücken, bei denen sie neben den üblichen Instrumenten auch akustische Gitarren, ein Banjo, eine Hammond-Orgel und einiges mehr eingesetzt haben, sich gewissen Substanzen aufrichtig geöffnet haben. Ansonsten kann man im (ab)normalen Zustand diesen Mix aus Sounds zwischen Rock, Stoner Rock & Post –Sludge- Core nicht wirklich bringen und schon gar nicht richtig verstehen. Aber keine Sorge, die Jungs erledigen ihren Job nicht schlecht. „The Road to Knowledge“ ist aber nun mal nicht alltagstauglich und nur an die Musikfans gerichtet, die sich eben auch Zeit für ein (Konzept)Album nehmen. Hierbei würde ich sogar das Buch des inspirierenden Autors Carlos Castanedas als Vorlage zur CD nutzen wollen bzw. auch empfehlen. Inspiriert lassen haben sich Zippo nämlich vom Buch „Die Lehren des Don Juan“. Fazit: Ereignisreich und durchaus interessant, aber eben nicht ganz so leicht zugänglich. Freunde irgendwo zwischen Leech, Witchcraft, Orange Goblin und alten Queens of the Stone Age sollten zumindest mal die Songs vorab checken. Man braucht allemal Zeit für diese interessante Geschichte über die Yaqui-Indianer Mexikos mit musikalischer Untermalung aus Italien.


Arturek
www.metalglory.de