7/10
Als Konsument der zweiten Platte von ZIPPO darf man keinesfalls erwarten, nach der Auseinandersetzung mit den zehn Stücken der Italiener, den Schlüssel zu grenzelnloser Weisheit gefunden zu haben. Ein interessantes und forderndes Stück Musik ist „The Road To Knowledge” aber durchaus. Im Umgang mit der Scheibe erweist es sich ganz klar als Vorteil, wenn man als Hörer ein Faible für ausladende, vielschichtige und Rhymthmus-verliebte Rock-Sounds mitbringt. Das römische Label Subsound ordnet das Quintett dem Stoner-Sektor zu, doch diese Kategorisierung greift zu kurz. Weshalb will man diese breit und Genre-übergreifend aufgestellte Band einschränken? Natürlich kann man ZIPPO abhängig von der persönlichen Sozialisation auch als Stoner-Kombo verstehen, doch viel eher scheinen die Italierer eine inspirierte Rock-Band zu sein, die im eigenen Schaffen die musikalischen Grenzen des Zusammentreffens von Metal, Rock und Psychedelic erkundet. Das Outlet besteht seit 2004 und agiert entweder zurück genommen und aus einer Post-Attitüde heraus, oder es geht lautstark und bratzig in die Offensive. „The Road To Knowledge” profitiert sowohl von der handwerklichen Routine der Involvierten als auch von deren scheinbar grenzenlosem Ideenreichtum und dem vielschichtigem, abwechslungsreichen Songwriting. Im Ergebnis steht ein gleichsam experimenteller wie progressiver Düster-Kosmus, der sowohl Doom-Rock-Freunde als auch Stoner-Hörer, aber auch Post-Core-Jünger anzusprechen vermag. Der Titel des 2006er Debüts von ZIPPO – „Ode To Maximum” – gibt hierbei die Richtung vor. Die Italiener wollen alles und geben aus diesem Grund eine Menge.
Arne
www.music-scan.net
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